In der Speis und im Keller
2019Vorratshaltung und Konservierung von Lebensmitteln haben Menschen im Lauf der Geschichte vor Hunger und Mangelerscheinungen geschützt. Altes Wissen und Informationen über gerade wieder neu entdeckte Verfahren unterstützen nachhaltiges Wirtschaften in unseren Haushalten. So können saisonale Produkte für den Verzehr das ganze Jahr hindurch konserviert werden.
Manch alte Verfahren, die Lebensmitteln Wasser entziehen und Bakterien und Schimmelpilze in Schach halten, haben immer noch Gültigkeit. Einsalzen, Räuchern, in Essig, Fett, Öl oder Honig Einlegen, Dörren bzw. Trocknen gehören zu den ältesten Konservierungsverfahren.
Zum Beispiel Einsalzen: Über Jahrtausende waren Meer- und Steinsalz sehr kostbar und dienten hauptsächlich zum Konservieren, vor allem von Fleisch und Fisch. Zum alltäglichen Würzen von Speisen konnte Salz erst verwendet werden, als es ab dem 19. Jhdt. in größeren Mengen industriell produziert werden konnte.
Lebensmittel wurden konserviert, indem sie in Fett, Öl oder andere isolierende Substanzen eingelegt und dadurch luftdicht aufbewahrt wurden, z.B. Eier in gelöschtem Kalk.
Kühlen war vor dem Zeitalter der elektrischen Kühlschränke nur in meist unterirdisch angelegten Kältekammern möglich. Keller und Speisekammern waren bis zur Kühlschrank-Ära für die Vorratshaltung unerlässlich. Hölzerne Eisschränke wurden mit Eisbrocken oder gepresstem Schnee gekühlt.
Themenschwerpunkte der Sonderausstellung:
Einsalzen, Suren und Selchen, Luft-Trocknen
Einsäuern: Fermentation mit Milchsäurebakterien
Einkochen und Einwecken
Butterschmalz, Schweinefett, Essig, Öl, Seife
Aufgeschriebenes in alten Kochbüchern